--- Das Jahr 2004 ---

Bürgerforum in Lodersleben

Bild "pastarchives.jpg"Die erste Aktion des sich organisierenden Widerstandes sollte ein Bürgerforum in Lodersleben sein. Ziel der Veranstaltung sollte es sein, die betroffenen Menschen über das geplante Vorhaben zu informieren und auch zu mobilisieren.

Die Organisation der Veranstaltung war die Feuertaufe der Initiativgruppe. Es galt ebenso, die organisatorische Basis der Veranstaltung zu schaffen - Technik, Veranstaltungsort und Sicherheit - als auch die Details der Veranstaltung zu organisieren. Redner mussten gefunden werden sowie Fakten und Argumente aufbereitet sein. Außerdem war es notwendig, Presse und Medien für die Aufmerksamkeit auf die Veranstaltung zu gewinnen, denn längst war es noch nicht selbstverständlich, dass sich hier etwas regte.

Die Veranstaltung wurde im Februar 2004 angekündigt und am 10. März 2004 im Saal des Gasthauses Bräuer in Lodersleben durchgeführt. Wir waren uns bei weitem nicht sicher, ob das Interesse der Menschen groß genug sein würde, um den Saal zu füllen - aber die Sitzplätze reichten nicht aus. Mit etwa 350 interessierten Besuchern wurde der Rahmen bei weitem gesprengt. Wir hatten das Programm bis ins Detail vorbereitet.

Bernd Brix, der Vorsitzende unseres Vereins, übernahm die Einleitung. Rainer Heine stellte das Projekt Schweinefabrik in seinen Ausmaßen vor. Bernhard Schneider führte dann im Detail die fachlichen Einwände gegen die Anlage aus. In der anschließenden Diskussion kochte der Saal. Hans Ebert (ehem. Landwirtschaftsminister und Berater des Investors) versuchte, das Projekt zu verteidigen - er konnte jedoch keine überzeugenden Argumente vorbringen.

Die Veranstaltung endete mit einem Aufruf der Initiativgruppe an die Antragsteller des Projektes, die Landespolitiker, die öffentliche Verwaltung und die betroffenen Menschen, sich der Tragweite des Geplanten bewusst zu sein und es nicht wahr werden zu lassen.

Im Verlauf der Veranstaltung wurde klar, dass der Widerstand gegen das Projekt eine Basis in der Bevölkerung hat und es deshalb unbedingt nötig ist, diesen fortzuführen.